Céline, Louis-Ferdinand: Die Judenverschwörung in Frankreich
Description
Louis-Ferdinand Céline: Die Judenverschwörung in Frankreich
Neuausgabe (in leicht lesbarer Antiquaschrift) der 1938 im Zwinger-Verlag, Dresden, erschienenen 1. Auflage.
Das Buch ist die deutsche Übersetzung des bösartigen antisemitischen Pamphlets «Bagatelles pour un massacre» (1937), das in Frankreich nicht mehr verlegt werden darf. Die deutsche Ausgabe bearbeiteten und übersetzten Willi Fr. Könitzer und Arthur S. Pfannstiel.
Antiquarisch nicht unter € 300,-- erhältlich!
„Wer sich nicht vernegern lassen will, ist ein Faschist, den man aufhängen muß.“
(Ferdinand Céline)
Ein toter Franzose sorgt für Furore! Und die Lobby der Auserwählten sowie ihre an der kurzen Leine geführte Gutmenschenmeute murren und toben.
Warum? – Der französische Verlag Gallimard möchte die Bücher des vielfach als Kollaborateur, Antisemit und Nazi geschmähten Schriftstellers Louis-Ferdinand Céline (1894-1961) neu auflegen. Und das im sakrosankten Mutterland der Demokratie, der Rede- und Meinungsfreiheit, in Frongreisch...
Das ist wirklich mehr als unverschämt!
Der Schelm erinnerte sich an einen Spruch aus seiner Jugend, der aus der Bayreuther Gegend stammt: «Der alte Scham ist gestorben, und der junge Scham schämt sich nicht mehr.»
Warum also nicht die deutsche Übersetzung eines der interessantesten Bücher Célines – «Die Judenverschwörung in Frankreich» – neu herausbringen?
Auch unsere Gutmenschen möchten schließlich beschäftigt sein und einen Totem ihr eigen nennen, um den es sich lohnt, wiedertäuferische Tänze aufzuführen.
Das renommierte Pariser Verlagshaus Éditions Gallimard beabsichtigt, 2018 erneut das Gesamtwerk von Louis-Ferdinand Céline herauszugeben. Dies führte in Frankreich zu heftigem Widerspruch, da hierin auch Célines antisemitische «Pamphlete» enthalten sein sollen. Der Verlag versicherte jedoch brav, diese Texte nur mit ausführlichem Kommentar und entsprechendem Vorwort zu veröffentlichen.
Der aufmerksame, sich seines eigenen kritischen Verstandes bedienende Leser mag sich an die Betroffenheit und Bestürzung erinnern, welche die liberal-demokratischen Besserwisser und selbsternannten Erziehungsberechtigten der Deutschen befielen, als sich der Verlag Der Schelm 2017 erdreistete, eine unkommentierte Ausgabe von Adolf Hitlers «Mein Kampf» herauszubringen.
Bereits Anfang der sechziger Jahre veröffentlichte Gallimard eine Neuauflage von Célines Werk in der Reihe «Bibliothèque de la Pléiade», in der die radikal antisemitischen «Pamphlete» aus den dreißiger und vierziger Jahren nicht enthalten waren. Auch eine weitere Pléiade-Ausgabe ab den siebziger Jahren enthielt diese Werke nicht. Dies geschah vor allem aus Rücksichtnahme auf die Witwe und Urheberrechteinhaberin Célines, Lucette Almanzor-Destouches, die damit dem Willen ihres verstorbenen Ehemanns entsprach.
2017 wurde bekannt, daß Lucette Almanzor-Destouches – mittlerweile 105 Jahre alt – ihre diesbezügliche Ansicht geändert hatte und daß Gallimard eine komplette Neuauflage einschließlich der inkriminierten «Pamphlete» für das Jahr 2018 plante. Gallimard sicherte zu, die antisemitischen Texte nur ausführlich kommentiert und mit einem Vorwort zu veröffentlichen.
Céline nahm übrigens seine antisemitischen Äußerungen nach dem Krieg nie zurück. Er ergänzte sie sogar um einige nunmehr etwas mehr verdeckte Bösartigkeiten.
Was die Linken besonders aufregt: Céline hat aufgrund realer Erfahrungen und vernunftgeleiteter Analyse die Seiten gewechselt. Der hochdekorierte Veteran des Ersten Weltkrieges wurde zu einem radikalen Pazifisten, hegte lange Sympathien für den Kommunismus und war Anarchist. Erst 1936, nach einem Besuch im damaligen Leningrad, wendet er sich enttäuscht und verbittert von den kommunistischen Idealen und deren sowjetischer Realität ab.
Louis-Ferdinand Céline gilt als der bedeutendste französische Autor des 20. Jahrhunderts neben Marcel Proust. Und als ein extrem widerwärtiger Kerl dazu: «... der bescheidene Erfolg meines Lebens besteht darin, daß ich immerhin das Kunststück fertiggebracht habe, unter allen, der Rechten, der Linken, dem Zentrum, den Sakristeien, Logen, Zellen, Leichenhaufen, dem Grafen von Paris, Joséphine, meiner Tante Odile, Krukrubezeff, dem Pfarrer Groschengrab, für einen Augenblick Einigkeit darüber herzustellen, daß ich das größte lebende Dreckschwein bin!» («Nord», Roman, 1960)
Zum Autor:
Zu den bekanntesten Werken des Schriftstellers und Arztes Louis-Ferdinand Céline, eigentlich Louis-Ferdinand Destouches (geb. am 27. Mai 1894 in Courbevoie, Département Hauts-de-Seine; gest. am 1. Juli 1961 in Meudon), gehören «Die Reise ans Ende der Nacht» und «Tod auf Kredit». Nicht zu vergessen seine Romane, in denen er seine Kriegserlebnisse verarbeitete, wie «Von einem Schloß zum anderen», «Norden» und «Rigodon».
Doch nicht nur als Romanschriftsteller machte Céline sich einen Namen, sondern auch als politischer Autor, der seine Zeit vor den Auswüchsen von Kommunismus und Judentum warnte; und zwar so erfolgreich, daß ihm diese Aktivitäten von letzterem bis heute nicht verziehen wurden. So sorgte der jüdische Aktivist Serge Klarsfeld dafür, daß ursprünglich vom französischen Kulturministerium geplante offizielle Feierlichkeiten zum 50. Todestag Célines ausblieben. Klarsfeld hatte am 19. Januar 2010 in einer Presseerklärung u. a. erklärt, daß man Jahrhunderte damit warten müsse, «damit man gleichzeitig die Opfer und die Henker feiern» könne.
Inwieweit Céline ein Henker gewesen ist, ließ der jüdische Lobbyist freilich offen, dafür giftete Klarsfeld, an die Adresse des französischen Kulturministers gerichtet, weiter: «Die Republik muß ihre Werte bewahren: Kulturminister Frédéric Mitterrand muß darauf verzichten, Blumen auf die Erinnerung Célines zu werfen, so wie Francois Mitterrand verpflichtet war, keinen Ehrenkranz auf dem Grab von Philippe Pétain niederzulegen.»
Damit nicht genug, verlangte Klarsfeld – als Mitglied der Gruppierung, die nicht nur in Frankreich den Ton angibt –, auch den Beitrag zu Céline aus der Publikation zu den offiziellen Jahrestagen zu streichen. Wie es heißt, soll der französische Kulturminister diesem Verlangen – offenbar in Sorge darüber, daß man diesen Vorfall wieder zum Anlaß nehmen könnte, die Verstrickungen seines Vaters ins damalige Vichy-Regime in den Medien aufzubereiten – nachgekommen sein.
Céline selber war alles andere als ein pflegeleichter Kollaborateur, so wie man es heute von bundesdeutschen Politikern kennt. Im Gegenteil zu diesen geriet er häufig mit deutschen, aber auch französischen Dienststellen in Konflikt. So stand Céline gegen Ende des 1939 von England entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der USA Ende 1941 zum Weltkrieg werden sollte, selber unter Überwachung, der er sich durch Flucht nach Dänemark entzog, wo er nach Kriegsende interniert wurde, ehe er nach seiner Freilassung 1951 nach Frankreich zurückkehren konnte.
Bis zu seinem Lebensende blieb Céline seinen alten Überzeugungen weitestgehend treu, gleichzeitig entpuppte er sich – sehr zum Ärger bundesdeutscher Vergangenheitsbewältiger – auch als Sympathisant des Revisionismus auf dem Gebiet vorgeblicher deutscher KL-Greueltaten.
So schrieb er beispielsweise schon 1937 in seinem Werk «Bagatelles pour un massacre» (S. 142), daß es ihm lieber sei, «von einem Deutschen erschossen als von einem Juden verblödet» zu werden. 1941 schrieb er an seinen Schriftstellerkollegen Jean Cocteau: „Rassenvernunft übertrifft bei mir Kunstvernunft oder Freundschaftsvernunft. Sind Sie […] Antisemit? Darauf kommt alles an.“
Stets setzte sich Céline für die Verhinderung eines neuerlichen Krieges zwischen Frankreich und Deutschland ein. Nichts fürchtete der hochdekorierte Veteran des Ersten Weltkrieges mehr als eine erneute kriegerische Auseinandersetzung. Die Juden bezeichnete er als die Hauptkriegstreiber.
Angeblich weigerte sich der beharmherzige Pfarrer, ein Vertreter der alles verzeihenden Christenreligion, bei Célines Beerdigung in Meudon, an dessen Sarg ein Gebet zu sprechen.
+++Nachtrag+++
11. Januar 2018. Nach einer „Welle der Empörung“ verzichtet der Verlag nun (vorerst) auf eine kritische Neuauflage. Im Namen seiner „Verlegerfreiheit“ und „meiner Sensibilität für meine Epoche“ setze er dieses Projekt aus, teilte Antoine Gallimard am Donnerstag mit.
Bibliographische Daten:
286 Seiten, Festeinband, Fadenheftung, glanzfolienkaschierter Einbandüberzug, gedruckt auf 90 g/qm Bilderdruckpapier.
€ 31,--