Jacobi, SS-Obersturmbannführer Dr. Walter: Golem

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SS-Obersturmbannführer Dr. Walter Jacobi:

Golem – Die Geißel der Tschechen

Unveränderte Neuausgabe der 1944 im Orbis-Verlag, Prag, erschienenen seltenen 6. Auflage
 

Im März 1939 kam mit der Wehrmacht auch Reinhard Heydrichs SS-Sicherheitsdienst (SD) nach Prag. Hitler ließ die sog. Rest-Tschechei – geopolitisch ein nach Westen gewendeter Flugzeugträger der Sowjetunion – besetzen.

Heydrichs SD war schneller als die tschechischen Logenbrüder und ihre jüdischen Hintermänner. Es gelang den Experten dieses im Gegensatz zur Abwehr des Admiral Canaris nicht korrumpierten deutschen Nachrichtendienstes der Zugriff auf wichtige Archive der Freimaurer und diverser jüdischer Organisationen.

Im Gefolge des SD war auch der SS-Obersturmbannführer Walter Jacobi, ein promovierter Jurist und ausgewiesener Analytiker. Im Oktober 1941 wurde er eingeladen, zusammen mit Heydrich die Lage der tschechischen Beamten auf der Prager Burg, dem Hradschin, zu besprechen. Dabei wurden auch die Freimaurer thematisiert, von denen der tschechische Amtsapparat gereinigt werden sollte.

Anschließend wurde der Prager Befehlshaber der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), Oberregierungsrat Hans-Jürgen Geschke, beauftragt, vollständige Listen der Freimaurerlogen und ihrer Mitglieder zu erstellen.

Anhand von Geschkes Materialsammlung und seinen archivalischen Hinweisen erstellte Walter Jacobi zum Zweck der Aufklärung der tschechischen Bevölkerung eine fundierte Ausarbeitung über die komplette Verfreimaurerung der Ersten Tschechischen Republik.

Pikant war dabei insbesondere Jacobis Schlußfolgerung, daß die Juden ihre Hilfstruppen in den Logen dazu mißbraucht hatten, um den tschechischen Nationalismus unter Staatspräsident Tomáš Garrigue Masaryk1 und Edvard Beneš2 zielgerichtet an die Wand zu fahren und für ihre antideutschen und globalistischen Ziele zu mißbrauchen.

Jacobi leuchte in seinem Buch auch die Hintergründe des tschechischen Journalismus, der parlamentarischen und politischen Szenerie sowie der Jugendorganisation „Sokol“ aus. Als Mitglied des SD konnte er natürlich auf alle tschechischen Zivil-, Militär- und Geheimdienstarchive zurückgreifen, zu denen der SD nach der Errichtung des Protektorats Zugang hatte.

Das Buch enthält nicht nur zahlreiche Faksimile der Originalkorrespondenzen tschechischer Freimaurerlogen, sondern auch einen Auszug aus dem Handbuch der tschechischen Pfadfinder „Junák“ vom März 1938. Diesem können wir u. a. folgende Anweisung entnehmen: „In unserem Leben war unser Ideal das der Freimaurerei.“ (T. G. Masaryk)

Obwohl der Staatspräsident Masaryk im Gegensatz zu Edvard Beneš offiziell keiner Freimaurerorganisation angehörte, wurde er in Freimaurer-Kreisen als „Freimaurer ohne Schürze“ bezeichnet.

Jacobi ging auch der Frage nach, ob der tschecho-slowakische Staat nach dem Ersten Weltkrieg als ein glücklicher Höhepunkt des aufrichtigen Wunsches der tschechischen und slowakischen Nationen nach einer „gemeinsamen Unabhängigkeit“ betrachtet werden kann oder eher als ein weiteres internationalistisches Projekt der Freimaurer und Juden zur Zerstörung organisch gewachsener staatlicher Ordnungen.

Die erste Auflage von Jacobis Buch wurde im Dezember 1941 im Prager Orbis Verlag veröffentlicht. Es verkaufte sich gut und war sowohl in deutscher als auch in tschechischer Sprache erhältlich.

Jacobi legte seinen Lesern dar, daß die tschechische Nation und ihre Massenbewegungen – wie „Sokol“ oder „Junák“ – an und für sich gut seien, aber eben von den Logenbrüdern unterwandert worden wären. Diese wiederum seien von Juden infiltriert worden. Zusammen dienten sie kosmopolitischen und plutokratischen Mächten, einer Art internationalem Golem.

Mit der Entfernung von Beneš und seiner „korrupten Freimaurer-Clique“, die letztlich nur dem Weltjudentum diente, würde die tschechische Nation von dieser Hydra befreit werden und könne unter deutschem Schutz wieder nationales Ansehen gewinnen.

Zum Autor:

Dr. Walter Jacobi (1919-1947) war Rechtsanwalt und SS-Offizier im Range eines Obersturmbannführers. Als Leiter des Sicherheitsdienstes (SD) in Prag wurde er bekannt.

Er wurde am 20. März 1939, fünf Tage nach der Besetzung der Rest-Tschechei, nach Prag abgeordnet. Im September 1939 billigte er eine Liste von Studenten und Intellektuellen, die erschossen werden sollten, nachdem sie gegen die Schließung der tschechischen Universität protestiert hatten. Er war auch für die Geißelerschießungen in Liditz (tschech., Lidice) mitverantwortlich.

Nach dem Krieg wurde er in Prag vor Gericht gestellt, zum Tode verurteilt und 1947 hingerichtet.

Bibliographische Daten:

157 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Dokumente, Format DIN A 5, Festeinband, Fadenheftung, durchgehend gedruckt auf 115 g/qm Bilderdruckpapier

ISBN 978-3-947190-43-0

€ 22,--

1Philosoph, Schriftsteller und Politiker sowie Mitbegründer und erster Staatspräsident der Tschechoslowakei (1918–1935)

2Mitbegründer der Tschechoslowakei sowie tschechoslowakischer Außenminister (1918–1935), Ministerpräsident (1921–1922) und Staatspräsident (1935–1938 und 1945–1948 sowie 1940–1945 als selbsternannter Präsident im Exil).

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