Mitis, Lothar von: Benjamin Disraeli in seinem Verhältnis zum Judentum (Soyka)
Description
Lothar von Mitis: Benjamin Disraeli in seinem Verhältnis zum Judentum
Disraeli war einer der frühen Baumeister der "Neuen Weltordung" (NWO). In einer modernen Lehre vom Zionismus, die den "Real-Zionismus" vom "Symbol-Zionismus" unterscheidet, würde man Disraeli einen "Baumeister am Symbolischen Welttempel" nennen.
Benjamin Disraeli, 1. Earl of Beaconsfield, ein konservativer britischer Staatsmann und erfolgreicher Romanschriftsteller, bekleidete zweimal, 1868 und von 1874 bis 1880, das Amt des britischen Premierministers.
Benjamin Disraeli (ursprünglich „d’Israeli“) stammte aus einer sephardisch-jüdischen Familie aus Italien, wurde aber im Alter von 12 Jahren im Jahre 1817 anglikanisch getauft. Geboren wurde er am 21. Dezember 1804 im Bloomsbury District in der 6 King’s Road, Bedford Row. Der junge Benjamin Disraeli besuchte eine Schule in Islington und zwei weniger prestigeträchtige Privatschulen in Blackheath und Walthamstow. In Walthamstow scheint er eine ceine Art Liebesbeziehung zu einem anderen Schüler gehabt zu haben.
Nach seiner Schulzeit studierte Disraeli Rechtswissenschaften. Zwischen 1832 und 1835 kandidierte er mehrmals erfolglos für das britische Unterhaus – erst für die Radikalen, später für die Konservativen. Im Jahr der Thronbesteigung Königin Victorias 1837 hatte er endlich Erfolg und zog ins Unterhaus ein. Durch seine extravagante und arrogante Art stieß er anfänglich auf Unverständnis und Ablehnung. Mit der Zeit verschaffte er sich trotzdem den Respekt der Abgeordneten.
Aufgrund seiner Herkunft sah sich Disraeli auch öfter mit judenfeindlicher Agitation konfrontiert, so z. B. bei Wahlkampfveranstaltungen und während der Balkankrise, als seine Politik von Oppositionellen und Vertretern der Geistlichkeit unter Anspielung auf seine Wurzeln als „unchristlich“ und unempfänglich gegenüber den Problemen der Christen im osmanisch beherrschten Bulgarien wie auch als „unenglisch“ gebrandmarkt wurde. Vereinzelt wurde er auch als „Judenpremier“ verunglimpft. Dies wird als Beginn des modernen, das heißt nicht mehr religiös, sondern rassisch begründeten Antisemitismus in Großbritannien gedeutet.
Wie in seiner Zeit üblich, gab Disraeli selbst mehrfach rassistische Äußerungen von sich. In bezug auf seine jüdische Herkunft trat er zunehmend offensiv auf und behauptete (fälschlicherweise), von jüdisch-sephardischen adligen Landbesitzern von der Iberischen Halbinsel abzustammen und daß die britische Aristokratie auf jüdischen Vorbildern beruhe, so daß er den britischen Aristokraten unter seinen Tory-Parteikollegen mindestens gleichwertig oder gar überlegen sei. In verschiedenen literarischen Werken hoben er bzw. die von ihm geschaffenen Figuren die Überlegenheit der jüdischen „Rasse“ hervor.
Nachdruck der Ausgabe Leipzig, 1936, 104 Seiten, Broschüre.
€ 16,95