Leers, Dr. Johann(es): Spenglers politisches System und der Nationalsozialismus

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Dr. Johann(es) von Leers: Spenglers politisches System und der Nationalsozialismus

Antiquarisch nicht erhältlich!

Erscheint im Herbst 2025! – Gerne können Sie schon jetzt vorbestellen.

In leicht lesbarer Antiquaschrift gesetzte Neuausgabe der 1934 im Verlag Junker & Dünnhaupt, Berlin, herausgegebenen 1. Auflage.

Dieses Buch wird mit Hilfe einer Buchpatenschaft neu verlegt und der Vergessenheit entrissen. Auch Sie können mit einer Buchpatenschaft mithelfen, daß verschüttetes wertvolles Schrifttum wieder zu Tage gefördert wird.

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Johann von Leers unterzog in seiner Schrift „Spenglers weltpolitisches System und der Nationalsozialismus“ Oswald Spenglers neue Publikation „Jahre der Entscheidung“ (1933) einer nagelfesten Analyse.

Die Grundthese von Leers lautete: Der in ahistorischem Zyklendenken verfangene konservative Kultur- und Geschichtsphilosoph Oswald Spengler (1880-1936) – berühmt geworden mit seinem zweibändigen Werk „Der Untergang des Abendlandes“ (1918/19) – würde sich mit dieser Schrift gegen die neue Bewegung richten. In ihr erlebe das erwachte Deutschland den „ersten ganz großen ideologischen Angriff auf die nationalsozialistische Weltanschauung“.

In Leers Schrift wird im Grunde der Kampf vorweggenommen, der später zum Reichsverrat und zum 20. Juli führte – welcher sich aktuell im Kleid rechts-konservativer Sumpfblüten wie „Antaios-Verlag“, „Junge Freiheit“, „Sezession“, „Blaue Narzisse“ etc. pp. tarnt. Denn diese frontale Leers'sche Attacke war unverkennbar auf Spenglers Kritik an programmatischen Äußerungen führender Nationalsozialisten gemünzt, in denen sich seiner Ansicht nach noch immer Elemente eines „sozialistischen Nationalismus“ zeigten.

Im Gegensatz zu Johann von Leers nämlich, der weiterhin auf eine „zweite Revolution“ hoffte, waren für Spengler die Dinge geklärt. Die auf dem Weg zur Machterringung zunächst erforderliche „Prätorianer-Garde“ (SA) hielt er deshalb für überflüssig, so daß sie „rücksichtslos“ beseitigt werden könne. Daß Spengler dabei die Vertreter der nationalsozialistischen Linken vor Augen standen, ist sehr wahrscheinlich. Deren Parolen und Schlagworte jedoch erregten sein „tiefstes Mißfallen“.

Insofern mußte er auch in Opposition zu Johann von Leers geraten, der sich weiterhin einer antikapitalistischen Rhetorik bediente. So unterstellte er Spengler, dieser wolle den Nationalsozialismus „durch eine Cäsarenherrschaft“ ersetzen, die „mit Landsknechtstruppen die arbeitenden Massen des Volkes sozial in die Tiefe drückt und eine imperialistische Großmachtpolitik betreibt“. Dem „deutschen Werden“ jedoch werde sein „Gesicht“ nicht von „Großkapital“ oder „reaktionärem Imperialismus“, sondern von „volkshaftem Nationalsozialismus“ aufgeprägt.

Auch in Spenglers apokalyptischer Vision einer „Revolution der Farbigen“ in Ostasien wollte Johann von Leers „keine Gefahr für Deutschland“ sehen, da sie sich – entgegen der Annahme Spenglers – gegen die Vorherrschaft Frankreichs und Englands richte.

Quintessenz:

„Ich warne mit allem Ernste davor, das Buch von Oswald Spengler ,Jahre der Entscheidung' zu unterschätzen. Es ist ein kluges Buch und ein geistvolles Buch — es ist aber auch ein verderbliches Buch und der erste ganz große ideologische Angriff auf die nationalsozialistische Weltanschauung. Das Bezeichnende ist, daß dieser Angriff nicht von außen geschieht, sofern gewissermaßen von innen, mit den Parolen des nationalen Gedankens, gestützt auf Verdienste um den Kampf gegen die Republik von Weimar. Beachtenswert ist, daß dabei das Buch den Beifall jener Kreise findet, die noch im Herbst 1932 sich dem Aufstieg der nationalsozialistischen Idee mit aller Kraft entgegengestemmt haben, die auch innerlich keine Nationalsozialisten geworden sind, sondern die sich mit dem Nationalsozialismus abgefunden haben, um aus ihm ,das Beste zu machen' — für ihre eigenen Taschen! Spenglers Buch ist das heimliche Evangelium aller derer geworden, die den zweiten Teil des Namens ,Nationalsozialismus' nicht aussprechen mögen.“

Nachtrag:

Spengler hatte übrigens auch jüdische Vorfahren. Spenglers Urgroßvater mütterlicherseits, Friedrich Wilhelm Grantzow, ein Schneiderlehrling in Berlin, hatte drei uneheliche Kinder mit einer Jüdin namens Bräunchen Moses (ca. 1769–1849), die er später am 26. Mai 1799 heiratete. Kurz vor der Hochzeit wurde Moses auf den Namen Johanna Elisabeth Anspachin getauft; der Nachname wurde nach ihrem Geburtsort Anspach (früherer Name von Ansbach in Mittelfranken) gewählt. Das Paar hatte fünf weitere Kinder, eines davon war Spenglers Großvater mütterlicherseits, Gustav Adolf Grantzow (1811–1883) – ein Solotänzer und Ballettmeister in Berlin, der 1837 Katharina Kirchner (1813–1873) heiratete, eine Solotänzerin aus einer katholischen Familie in München. Die zweite ihrer vier Töchter war Oswald Spenglers Mutter Pauline Grantzow.

Aus dem Inhalt:

  • Einleitung

  • Die Grundvoraussetzungen Spenglers

  • Der Spenglerstaat

  • Spenglers weltpolitische Erkenntnisse

  • Spengler und der Nationalsozialismus

Bibliographische Daten:

54 Seiten, Format: DIN A 5, Festeinband mit Fadenheftung, durchgehend gedruckt auf 140 g/qm Kunstdruckpapier Agrippina der Gmunder Papierfabrik.

€ 18,--

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