Johannsen, Hein: Werner Mummert – Das Leben eines sächsischen Offiziers
Beschreibung
Hein Johannsen: Werner Mummert –
Das Leben eines sächsischen Offiziers
KURZVERSION
Dieser opulente Band ist mehr als die Lebensbeschreibung eines in zwei Weltkriegen – u. a. mit dem Sächsischen Militär-St. Heinrichsorden und den Schwertern zum Ritterkreuz – hochdekorierten Soldaten, des Generalmajors Werner Mummert. Der Autor Hein Johannsen legt außerdem verschüttetes geschichtliches Wissen über diese Epoche offen. Unzählige Karten, Dokumente und Fotos sowie die hochwertige Qualität machen das Buch zu einer bibliophilen Kostbarkeit. 712 S., viele s/w. Abb., geb. im Atlas-Großformat.
LANGVERSION
In der Militärgeschichtsschreibung ist es international üblich, die Lebensläufe von Generalen stark zu verkürzen. Die außergewöhnliche sächsische Familie mit schlesischen Wurzeln und das sehr interessante Leben des deutschen Offiziers Werner Mummert machten es jedoch für den Autor notwendig, auch über dessen Vorfahren detailliert zu berichten. So werden die Lebensumstände der Bauern-, Unternehmer- und Gutsbesitzerfamilie Mummert im Zeitraum von 1750 bis 1950 dargestellt. Der Leser erfährt dabei sozialgeschichtlich und regional- sowie lokalhistorisch Interessantes aus Westpreußen, Schlesien (Landkreise Wohlau und Neumarkt), Westsachsen (Crimmitschau, Zwickau, Oelsnitz, Plauen) und aus Mittelsachsen (Lommatzscher Pflege, Döbeln, Riesa, Oschatz).
Werner Mummert wird 1897 in einem sächsischen Gutshaus in der Lommatzscher Pflege (zwischen Döbeln und Riesa) geboren. Er wächst als Halbwaise auf, besucht das Königlich-Sächsische Gymnasium in Dresden und meldet sich im Sommer 1914, als sein Vaterland in Gefahr ist, freiwillig zum Kriegsdienst. Der Siebzehnjährige erlebt die Härten der Ostfront, Nahkämpfe und große Entbehrungen. Als junger Leutnant ist er im Jahre 1917 an den Gefechten im Kurland beteiligt. Unter der Führung von General von der Goltz nimmt er mit der Ostsee-Division am Freiheitskampf des finnischen Volkes teil. Für seine Tapferkeit werden ihm mit dem Königlichen Militär-St.-Heinrichs-Orden der höchste sächsische Militärorden und das Finnische Freiheitskreuz sowie das Eiserne Kreuz beider Klassen verliehen.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Heer studiert Werner Mummert in Leipzig Landwirtschaftswissenschaften und übernimmt anschließend das väterliche Rittergut. In den Folgejahren widmet er sich intensiv der Landwirtschaft und seiner großen Leidenschaft, dem Reitsport. Er entwickelt sich zu einem bekannten Turnierreiter in Deutschland. Zugleich wird er Reserveoffizier des Karabinier-Regimentes. In den zwanziger und dreißiger Jahren wird Werner Mummert Mitglied des „Stahlhelms“, der NSDAP, der SA und der Reiter-SS.
Als 1935 die Aufstellung der Wehrmacht deklariert wird, läßt er sich als Reserveoffizier reaktivieren. Als Kompaniechef nimmt er 1938 an der Operation im Sudetenland teil. Im Krieg gegen Polen führt er eine Aufklärungsabteilung. An der Spitze seiner AA 256 erreicht er im Sommer 1940 kämpfend Antwerpen, die Kanalküste bei Dünkirchen und schließlich die bretonische Küste.
Der Angriff auf die UdSSR sieht den Major der Reserve mit seiner Aufklärungsabteilung an der Spitze der Heeresgruppen Nord bzw. Mitte. Nordwestlich Moskau erreicht er die Wolga und überschreitet sie. Während des Jahreswechsels 1941/42 verteidigt Werner Mummert nördlich von Rschew den Wolgaübergang und sichert damit Tausenden deutschen Soldaten den Rückzug. In diesen Tagen erarbeitet er sich endgültig seinen legendären Ruf als Ostfrontoffizier. Zu diesem Zeitpunkt trägt er bereits das Deutsche Kreuz in Gold, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz, das Infanteriesturmabzeichen und weitere Auszeichnungen.
Als Kommandeur eines verstärkten Panzergrenadier-Regimentes nimmt Oberstleutnant Mummert 1943 an der Panzerschlacht von Kursk und Orel teil. Er wird erneut, diesmal schwer, verwundet. Im Frühjahr 1944 übernimmt er vor Tscherkassy die Führung des Panzergrenadier-Regimentes 103. Wie immer an der Spitze seiner Männer gehend, bricht er mit einem kühnen Angriff den tödlichen Kessel um die eingeschlossene Armeegruppe auf. Er erhält das Eichenlaub und wird mit dem Ehrenring des Reichsführers der SS ausgezeichnet. Sein weiterer Kampfweg führt ihn nach Bessarabien und im Herbst 1944 ins Kurland. Dort zerschlägt er einen sowjetischen Angriff und rettet damit die bedrohte Flanke der Kurlandarmee. Er wird im Heeresbericht genannt und mit den Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Mummert ist Träger der Nahkampfspange und des Panzervernichtungsabzeichens.
Nach dem Besuch der Kriegsakademie führt Oberst Mummert im Frühjahr 1945 die Panzerbrigade 103 gegen die angreifenden Verbände der Roten Armee bei Steinau in Schlesien. Anfang März 1945 erobert er mit seinen tapferen Männern das bereits besetzte Lauban zurück. Wenige Tage später wird dem bekannten „Steher der Ostfront“ die Führung der letzten deutschen Panzer-Division übertragen. Vor Seelow wehrt er den Angriff Marschall Schukows ab. Mit den Resten seiner Division führt ihn der Kampf bis ins Zentrum von Berlin. Als der Kampfkommandant der Stadt am 2. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulationsurkunde unterschreibt, brechen Zehntausende Soldaten und Zivilisten unter Führung von Generalmajor Werner Mummert aus Berlin aus. Er wird von Stalins Häschern kurz vor der Elbe verhaftet und ohne Anklageschrift und Gerichtsurteil für viele Jahre eingesperrt.
1950 verhungert Werner Mummert in einem Lager in Schuja nordöstlich Moskau. Seine Familie in Sachsen wurde von den Kommunisten vertrieben.
Bibliographische Details:
-706 S., mit über 400, bisher meist unveröffentlichten s/w-Photographien aus Privatbesitz, Dokumenten, Tabellen, Kartenskizzen, Faksimiles, Personenregister
-Druck:
*Textteil auf 130 g/qm Bilderdruckpapier
*Vor- und Nachsatz auf 170 g/qm Vorsatzpapier
*Einbandüberzug: Originalleinen in Sächsisch-Grün mit Silberprägung auf Buchdeckelvorderseite und Buchrücken
*Schutzumschlag auf 170 g/qm Bilderdruckpapier
-Verarbeitung: Festeinband mit Fadenheftung, Kapitalband
-Format (Buchblock): DIN A 4
-Gewicht: 3,3 kg
€ 69,95
Kommentare
Der Schelm läßt übrigens die schwachmatischen "Kommentare" neurotisierter Antifanten zu seinen Büchern bewußt stehen, um klarzumachen, wes Geistes Kind diese bedauernswerten Kretins sind. Der Schelm ist allerdings Humanist und Optimist und daher voll davon überzeugt, daß sich der mentale Zustand der Linksdrifter mit der Zeit verbessern wird.
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