Saulus (d. i. Ludwig L. Neumann): Neue Epistel an die Ebräer
Beschreibung
Saulus (d. i. Ludwig L. Neumann): Neue Epistel an die Ebräer
In leicht lesbarer Antiquaschrift neu gesetzte Ausgabe der 1884 im Verlag G. Herdenasts Nachfolger, Preßburg & Leipzig, erschienenen 1. Auflage.
Antiquarisch nicht zu bekommen!
Warum ein Buch von anno dunnemals – 1884? Und schon wieder von einem Beschnittenen...
Ja, auch der Schelm war zuerst skeptisch, als er damit begann, dieses extrem kritische und mit geradezu juden-christlichem missionarischen Eifer verfaßte Buch eines Schriftstellers der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie zu lesen.
Was macht dieses Buch so bemerkenswert, was macht es lesenswert?
Saulus alias Ludwig L. Neumann dokumentiert eindeutig, daß bereits 1884 oder sogar früher die klare Bestrebung des Judentums – neben den hinlänglich aus Talmud und Thora bekannten Zielsetzungen – darin bestand, eines Tages ein neues Israel an historischem Platz erstehen zu lassen.
Es sollte aber noch rund sechs Jahrzehnte dauern, bis diese Sehnsucht mit Hilfe Londons und des Kapitals der Familie Rothschild gestillt werden konnte.
Der Autor, selbst Jude, beschreibt sehr bildhaft das Judentum im Wien dieser Epoche. Seine Kritik an der Entwicklung der jüdischen Gesellschaft seit der von der Politik angestoßenen „Emanzipation“, bei der die Juden aus den Ghettos entlassen wurden und sich frei entfalten konnten, ist sehr detailliert und aufschlußreich. Insofern gleichen sich das Deutsche Reich und die Österreichisch-Ungarische Monarchie wie ein Ei dem anderen.
Der Antisemitismus war offensichtlich schon damals ein Diskussionsthema, das die allgemeine Gesellschaft, Juden und Christen, spaltete.
Immer wieder fordert der Autor das Judentum – und hier ist hauptsächlich das kapitalistische bzw. das bürgerlich-liberale metamorphosierte gemeint – dazu auf, Mäßigung zu leben, um nicht den von ihm selbst hervorgerufenen und ausgiebig bedauerten Antisemitismus auch noch zu befeuern.
Die Skrupellosigkeit in der Geschäftstätigkeit der kapitalistischen Judengesellschaft und die Gier nach Geld und Gunst sowie das Bestreben, Einfluß zu erlangen in jeglichem Teil der christlichen Gesellschaft, stellt der Autor deutlich an den Pranger.
Insofern kann also mit Fug und Recht behauptet werde, daß der Blick auf die gesellschaftlichen Zustände aus der Mitte der eigenen Gruppierung, nämlich des Judentums selbst, kommt und der Antisemitismus keine neuzeitliche, von der heutigen Politik vehement verbrämte Erscheinung, sondern eine bereits seit Jahrhunderten durch das Verhalten der Juden selbst hervorgerufene Konsequenz ist.
Anhand der vom Autor skizzierten Sittenbilder können auch zur heutigen Zeit Parallelen gezogen werden, die viele Geschehnisse nicht nur den Eingeweihten, sondern auch den weniger Informierten erklären und sozusagen ein abgerundetes Bild verschaffen.
Bibliographische Daten:
129 Seiten, Festeinband, Fadenheftung, Format: DIN A 5, gedruckt auf 115 g/qm Munken Cream Werkdruckpapier mit 1,5-fachem Volumen
€ 24,--
Kommentare
Der Schelm läßt übrigens die schwachmatischen "Kommentare" neurotisierter Antifanten zu seinen Büchern bewußt stehen, um klarzumachen, wes Geistes Kind diese bedauernswerten Kretins sind. Der Schelm ist allerdings Humanist und Optimist und daher voll davon überzeugt, daß sich der mentale Zustand der Linksdrifter mit der Zeit verbessern wird.